Wie konnte es dazu kommen, dass chemische Gifte, mit denen man Flöhe und Zecken umbringen kann, zur Anwendung am Körper von Hunden zugelassen werden?
Sie gelangen über die Haut oder auch oral in den Körper und letztlich ins Blut, von dem diese Parasiten leben. Saugen die nun, werden sie vergiftet. Blut als Henkersmahlzeit.
Fragen Sie den behandelnden Arzt mal, ob er solche Mittel an seinem Kind anwenden würde! Oder wenden Sie diese Mittel etwa bei sich selbst an? Auch hier wird behauptet, dass diese Mittel für Hunde unschädlich seien. Wie kann das sein? Schon der Hinweis auf den Verpackungen - wenn Sie denn überhaupt eine in die Hand bekommen - dass vor allem Kinder so behandelte Hunde nicht streicheln und mit ihnen schmusen dürfen, sollte doch als Warnung reichen. Wie kann etwas für Hunde unschädlich sein, für Menschen aber so gefährlich? Wurden Sie gewarnt?
Übrigens: Kann man mit solchen Giften über das Blut lnfektionen vermeiden, z. B. mit Borrelien oder Leishmanien. Das muss man zumindest bezweifeln, denn die übertragenden Tiere, Zecken oder Mücken, müssen ja zuerst, bevor sie verrecken, vom Blut getrunken haben. Warum wird man darüber nicht vom Veterinär informiert?
Man kann auch den Standpunkt vertreten, dass alle Stoffe, die in der Natur nicht vorkommen, sondern von uns Menschen künstlich hergestellt werden, von vornherein Giftstoffe sind, die zu Störungen der natürlichen Balance führen, auch dann, wenn man mit ihnen erwünschte Effekte erzielen kann. Letzteres wollen wir nicht in Frage stellen. Manchmal sind sie nötig und retten Leben. Aber selbst dann müsste noch gefragt und erforscht werden, ob es nicht natürliche Stoffe gibt, die das genauso oder besser können. Will man das?
Nein, das will man nicht, denn die haben einen großen Nachteil: Man kann sie nicht patentieren. Erst wenn ein Naturstoff isoliert ist und die Molekülstruktur dieses Stoffes verändern wird, hat sie einen patentierbaren Erkenntniswert.
Ich wünsche lhnen die Kraft, selbstbewusst und kritisch zu sein und sich gegen Unsinn zu wehren im eigenen lnteresse, in dem lhres Hundes und vielleicht auch lhres Portemonnaies.
Quelle: Klaus-Rainer Töllner