Immer wieder hört man von Tierbesitzern vom Einsatz von Zwiebeln und Knoblauch bei Haustieren...auch bei Pferden!!
Aufgeräumt werden muss in diesem Zusammenhang mit dem Gerücht, dass durch Verfütterung von Knoblauch und Zwiebeln an die Haustiere der Befall mit Parasiten, wie z.B. Zecken und Fliegen etc. eingeschränkt oder sogar verhindert werden kann.
Mit Nachdruck muss vor den krankmachenden Folgen gewarnt werden.
Knoblauch und Zwiebeln (egal ob frisch, getrocknet, Granulat, etc.) sind äußerst unverträglich für Pferde, Hunde und Katzen, da sie das für Haustiere giftige N-Propyl-Disulfid enthalten, das rote Blutkörperchen zerstören kann.
Die Folgen sind Anämie (Blutarmut), mangelnde Ausdauer, Kraftlosigkeit und eine erhöhte Infektanfälligkeit.
In einem Versuch verloren Pferde 60 % ihrer roten Blutkörperchen, nachdem man ihnen für etwa zwei Wochen Zwiebeln gefüttert hatte und gerieten in Lebensgefahr.
Weitgehend unbekannt ist, dass auch Hund und Katze nach dem Fressen von Zwiebeln mit Hämolyse (der Zerstörung von roten Blutkörperchen) reagieren können. Das gilt für rohe, gekochte und getrocknete Zwiebeln. Bereits 5 – 10 g rohe Zwiebeln pro kg Körpermasse sind für Hunde toxisch (giftig); bei Katzen ist die Dosis noch geringer. Grund dafür sind Schwefelverbindungen. Sie schädigen die Erythrozytenmembran (Hülle der roten Blutkörperchen) und bilden schädliches Methämoglobin, das zwar Sauerstoff binden, ihn allerdings nicht wieder an das Körpergewebe abgeben kann.
Die Vergiftung zeigt sich zunächst in Erbrechen und Durchfall. Nach 1 – 3 Tagen kommt es zur hämolytischen Anämie (Blutarmut durch Zerstörung der roten Blutkörperchen) mit folgenden Symptomen: Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute, beschleunigte Atmung und schneller Puls, Erschöpfung. Wird die Zwiebelfütterung eingestellt, erholt sich das Tier normalerweise innerhalb einer Woche.