Wurmbefall wird seit Jahrzehnten so dargestellt, als sei es eine Krankheit. Das ist falsch. Ständig und überall wird wegen Würmern Panik verbreitet, vor allem bei denen, die kleine Kinder haben. Ein Schreckensszenario wird aufgebaut.
Würmer haben aber spezielle Wirte, sie können sich nicht halten, wenn sie nicht den richtigen Wirt finden. Der Mensch ist für Hundewürmer der falsche Wirt. Auch die Gefahr, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren, wird völlig übertrieben. Prof. Mehlhorn, der Spezialist für dieses Thema schlechthin, berichtete vor einigen Wochen im Fernsehen, dass diese Gefahr extrem gering sei und völlig übertrieben werde.
Alle paar Wochen sollte entwurmt werden, wird empfohlen, und so machen es auch viele – die Panikmache ist erfolgreich. Es wird nicht gefragt, welche Schäden damit angerichtet werden können, auch nicht, wieso die Würmer, trotz der ständigen chemischen Keule, nicht längst ausgestorben sind.
Schon die kleinsten Welpen werden chemisch entwurmt, weil die Mütter Würmer über die Milch übertragen. Da wird nicht gefragt, ob sich die Natur dabei vielleicht etwas „gedacht" hat.
Könnte das nicht etwas mit dem Immunsystem zu tun haben? Soll damit vielleicht die Immunabwehr stimuliert werden, damit sich die Immunzellen nicht gegen den eigenen Körper richten und das Immunsystem gleichzeitig lernt, später die Wurmlarven abzuwehren?
Solche Fragen sind in der modernen Medizin nicht erwünscht. Soweit denken die Verantwortlichen nicht. Die Antwort könnte ja lauten: Ja, die Welpen brauchen die Würmer. Biologen und Ökologen stellen solche Fragen. Wölfe und Würmer – und nach ihnen die Hunde – haben eine lange Zeit der Co-Evolution hinter sich. Keiner hat den anderen ausgerottet. „Alle Schmarotzer versuchen zu Symbionten zu werden", sagt Lynn Margulis, Biologin und Professorin in den USA. Symbionten sind Lebewesen, die für den Organismus, von dem sie leben, wichtige Aufgaben erfüllen, so wie die Darmbakterien.
Es geht also um gegenseitigen Nutzen. Die Natur macht nichts Sinnloses.
Wie kommt es denn zu Ansiedlungen von Würmern? Im Darm vermehren sie sich ja nicht. Das verschweigt man den Hundehaltern gerne. Deshalb glauben die meisten, dass die Würmer im Darm der Hunde Hochzeit feiern und fleißig kleine Würmchen produzieren und nicht nur Eier, wie es tatsächlich ist.
Wer das glaubt, versucht natürlich, seinen Hund unbedingt wurmfrei zu kriegen; fast immer ein hoffnungsloses Unterfangen. Und weil das eben kaum gelingen kann, wird immer weiter fleißig entwurmt, egal, ob schädlich oder nicht. Aber angeblich sind die Mittel ja alle völlig unbedenklich und unschädlich.
Oder haben Sie da vielleicht schon andere Erfahrungen gemacht?
Der Hund muss Larven aus der Umgebung aufnehmen, die sich dort aus Eiern entwickelt haben, sei es auf dem Boden oder in einem Zwischenwirt, wie z. B. Schnecken. Die Larven können sich dann im Körper wieder zu Würmern entwickeln – sie können, müssen aber nicht. Da steht nämlich das Immunsystem vor, wenn es die Chance hatte, zu lernen. Wir kennen viele Hunde, die nie mit Chemie entwurmt wurden, immer nur mit Mitteln der Natur, und die nur sehr selten ein paar Würmern eine Heimstatt bieten. Unsere Hunde zählen dazu. Nie hatten wir Probleme mit Würmern künstlich hergestellt. Und deshalb sind viele davon – man sagt – schwer abbaubar. Das bedeutet, der Körper hat keine oder nicht ausreichend passende Enzyme, um sie spalten und schnell wieder unschädlich machen und ausscheiden zu können. Gesundheitsprobleme sind die Folge.
Lassen Sie besser eine Kotprobe untersuchen, bevor Sie entwurmen! Ich schicke Ihnen alle Utensilien, Sie leiten die Probe im beiliegenden Umschlag weiter an das Labor, und von mir erhalten Sie dann die Auswertung und die Empfehlung.
Und so kann man es bei Hunden machen:
Wir füttern einmal im Monat die Kräuter Verm Exil und zuckerfreie Kokosflocken. Auch die haarigen Kerne der Hagebutten sind gegen Würmer bestens geeignet, eigentlich alles, was Haare hat und nicht giftig ist, also auch ein Fellstück, das Hunde gerne benagen und fressen.
Eine wirksame Hilfe ist auch das Enterogan, das vor allem zum Entwurmen von Katzen genommen werden kann. Sie streuen dann drei Tage hintereinander davon etwas ins Fell, das sie beim Putzen ablecken müssen.