Nosoden können helfen.

Auto-Nosoden stellen eine wichtige Therapie in der ganzheitlichen Behandlung dar. Die Nosoden-Therapie ist eine Weiterentwicklung des homöopathischen Prinzips „Ähnliches mit Ähnlichem heilen".
Nosoden sind Arzneimittel, die nach Vorschrift des homöopathischen Arzneibuches (HAB) aus Krankheits- oder Stoffwechselprodukten von Menschen, Tieren, Mikroorganismen oder Viren als Globuli oder Tropfen in der, für das Tier, richtigen Potenz hergestellt werden.

Die Isopathie oder Isotherapie, wie die Therapie mit Nosoden oder Auto-Nosoden häufig auch genannt wird, ist eine besondere Therapierichtung der Homöopathie, deren Grundregel ein wenig anders lautet:

„Aequalia aequalibus curentur" („Gleiches möge mit Gleichem geheilt werden")

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie alt die Ursprünge der Idee der Nosoden-Therapie sind. Bereits bei Hippokrates findet man die Erkenntnis, dass Übles mit Üblem geheilt werde (vomitus vomitu curatur). Im alten China wurden Blatternsekrete gesammelt und getrocknet, um sie dann zur Vorbeugung aufzuschnupfen.
Robert Flud, ein englischer Arzt, veröffentlichte 1638 eine Arbeit, in der er empfahl, Tuberkulose mit dem Sputum von tuberkulösen Patienten zu behandeln. Nur einige Jahre nach Flud, im Jahr 1644, schreibt Athanasius Kircher über die Behandlung von Vergiftungen durch Tiere (z. B. Spinnen- oder Skorpionbiss, Tollwut) durch die Verabreichung des betreffenden Giftes. Aus dem Jahr 1796 datiert die von Edward Jenner durchgeführte Impfung eines Jungen mit Kuhpockenlymphe. Aus diesen Ansätzen entstanden zwei völlig unterschiedliche Wege der Therapie: die klassische Impfung und die Nosoden-Therapie.
Der Tierarzt Johann Joseph Wilhelm Lux erhielt 1820 eine Anfrage betreffend homöopathischer Heilmittel gegen „Rotz und Räude". Da Lux kein passendes homöopathisches Mittel fand, potenzierte er einen Tropfen Blut des an Räude erkrankten Tieres und Nasenschleim des an Rotz erkrankten Tieres bis zur C30. Die Anwendung war erfolgreich und Lux verkündete: „Aequalia aequalibus curentur" (Dasselbe das eine Krankheit hervorruft, heilt sie.).

Der Begriff Nosode wurde von dem amerikanischen Homöopathen Constantin Hering 1832 geprägt, der einer der wichtigsten Nachfolger Hahnemanns wurde und heute noch als Wegbereiter der Homöopathie gilt.
Hahnemann selber stand den Nosoden zunächst sehr skeptisch gegenüber, revidiert diese Meinung aber in der nach seinem Tod erschienenen 4. Auflage seines Organons.

Die Materialien, die zur Herstellung von Nosoden verwendet werden, sind stets besonderer Art. Nosoden sind homöopathische Arzneimittel, die aus Krankheits- oder Stoffwechselprodukten von Mensch, Tier, Mikroorganismen oder Viren hergestellt werden können. Die potenzierten Stoffe stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Erkrankung, es können sowohl deren Erreger als auch krankheitsbedingte Ausscheidungen sein.
Diese Stoffe werden wie oben erläutert in homöopathischer Dosierung eingesetzt, um im Körper einen Reiz zu setzen und damit den Heilungsprozess günstig zu beeinflussen. Anregung zur Selbsthilfe bzw. Selbstheilung ist das Prinzip.
Die Auto-Nosoden-Therapie ist eine Weiterentwicklung oder besser gesagt weitere Individualisierung dieses Prinzips. Als Auto-Nosoden werden solche Nosoden bezeichnet, bei denen das Ausgangsmaterial für die Nosode vom Patienten selber stammt – persönlicher und individueller geht Homöopathie nicht.

Aus vom Patienten gewonnenen Material wird nur für ihn ein homöopathisches Arzneimittel hergestellt. Diese Auto-Nosode ist einmalig und individuell. So kann man so individuell wie nur möglich auf das Tier und die jeweilige Erkrankung eingehen. Auto-Nosoden sind besonders gut geeignet bei Anaplasmose, Borreliose, Tumorerkrankungen, wie Sarkoide und rezidivierenden Infekten, wie Herpes etc, sowie zur Behandlung von Allergien, wie z.B. Ekzemer, chronische allergische Erkrankungen des Atmungsapparates (COB, COPD, RAO)

Die Schulmedizin steht der Homöopathie nach wie vor skeptisch gegenüber. Der Gesetzgeber erkennt sie (Arzneimittelgesetz) jedoch als besondere Therapierichtung an, hat die homöopathischen Wirkstoffe durch eine Komission monographieren lassen und der Homöopathie ein eigenes Arzneibuch gewidmet. Hier finden sich auch die Herstellungsvorschriften für Nosoden respektive Auto-Nosoden.

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